Sorgen im Werkdienst! Finden wir noch Nachwuchskräfte?
- Foto: BSBD-intern Hermann Klein. Michael Comes und Jürgen Ruf
Nach einer etwas längeren pandemiebedingten Unterbrechung trafen sich die Mitglieder der BSBD Arbeitsgruppe zu einer ersten Zusammenkunft im Jahr 2022.
Die Delegierten aus den einzelnen Ortsverbänden stiegen nach einer kurzen Information über die derzeitig aktuellen Vollzugsprobleme im rheinland-pfälzischen Justizvollzug in die Thematik ein. Festgestellt wurde von den Teilnehmern, dass die gestartete Umfrage zu den in den Bundesländern gezahlte Werkdienst bzw. Meisterzulage gezeigt hat, dass noch ein erheblicher Handlungsbedarf besteht. Eine Anhebung der Zulage für die Angehörigen der Laufbahn ist mehr als überfällig, so die AG Teilnehmer. Dabei wurde darauf abgezielt, dass die abgelegte Meisterprüfung - wenn sie dem Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmen und dem Niveau 6 entspricht - einem Bachelorabschluß gleich zu setzen ist.
Dieser Bachelorabschluß berechtigt in anderen Verwaltungsbereichen zum Eintritt in das 3. Einstiegsamt (gehobener Dienst). Somit ist es mehr als nachvollziehbar über eine deutliche Erhöhung der Werkdienstzulage nachzudenken.
Ein weiterer Erörterungspunkt war die angespannte Nachwuchssituation der Laufbahn. In vielen Bereichen - insbesondere natürlich im Handwerk selbst - aber auch in vielen anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und der freien Wirtschaft sind qualifizierte Meister als Mitarbeiter/innen begehrt. Nur mit Verbesserungen in allen Bereichen der Werkdienstlaufbahn werden wir auch zukünftig konkurrenzfähig bleiben, so die Fachleute der Gewerkschaft. Dazu gehört die sogenannte „Schulerliste“, in der die Bereiche festgelegt sind, die eine Beförderung nach A9 mZ erst möglich macht. Hier
besteht ein hoher Evaluierungsbedarf. Die AG wird sich auch weiterhin für die Belange der Laufbahnangehörigen einsetzten.
Verabschiedet aus dem Kreis wurden die Kollegen Hermann Klein (JVA Wittlich) und Jürgen Ruf (JVA Zweibrücken), die in den verdienten Ruhestand gehen. Neu in der Gruppe ist Kollege Michael Comes (JVA Wittlich)