15. Mai 2015

Rheinland-Pfälzer besuchten BSBD Europaseminar!

Zwei Kollegen aus der JVA Zweibrücken nahmen an einem Seminar der Reihe -Europa wächst zusammen- Themenland Slowakei in der dbb Akademie in Königswinter teil. Als Referenten waren aus der Slowakei angereist der Gewerkschaftsvorsitzende der Strafvollzugsbediensteten Ivan Caban sowie seine beiden Stellvertreter Martin Legersky und Marian Danai. Als kompetente und engagierte Dolmetscherin konnte der Seminarleiter die Kollegin Sylvia Sabat gewinnen.

Am ersten Tag wurden die Seminarteilnehmer über Land und Leute des EU-Landes Slowakei informiert. Die Referentin Sylvia Sabat informierte über die Geschichte des Landes und die gesellschaftspolitische Lage. Die Slowakei liegt in der Mitte der Europäischen Union und grenzt an Polen, Ukraine, Ungarn, Österreich und die Tschechei. Die insgesamt fast 5,5 Millionen Einwohner sind 1993 der EU beigetreten, nachdem die Tschechoslowakei sich friedlich geteilt hat.

Der Durchschnittsverdienst eines Vollzugsbediensteten liegt bei 1.180 Euro, Spritkosten bewegen sich auf dem Preisniveau von Deutschland, die übrigen Lebenshaltungskosten liegen jedoch unter denen in Deutschland. Der Mindestlohn liegt bei 380 Euro für Arbeitnehmer. Die Strafvollzugsbediensteten können eigene Kureinrichtungen nutzen um ihre Arbeitskraft zu erhalten.

Der Gewerkschaftschef und seine Vertreter informierten sehr ausführlich über das Rechtssystem in der Slowakei und den dortigen Strafvollzug. Die Slowakei hat im Bereich Strafvollzug, so die Empfindung der Seminarteilnehmer, den europäischen Standard erreicht. Vieles ist vergleichbar mit dem Strafvollzug in der Bundesrepublik. Der Informationsbedarf und das Interesse der Teilnehmer waren sehr groß, geduldig wurden alle Fragen von den slowakischen Kollegen beantwortet.

Mit großem Dank für Ihre Bereitschaft zur Mitwirkung an dem Seminar wurden die slowakischen Gäste von den Teilnehmern und der Seminarleitung verabschiedet. Anschließend traten die drei Kollegen die über 1.300 Kilometer lange Rückreise an.