27. Februar 2014

Landesvorstandsmitglieder besuchte Ehrenvorsitzenden Theo Wannenmacher

Die Ehrenmitglieder des Landesvorstandes Paul Schwenk, Werner Schäfer und Helmut Brunn besuchten in Begleitung von Landesvorsitzenden Winfried Conrad Kollegen Theo Wannenmacher und seine Frau in Neustadt.

Der im Jahre 1922 in Heinzenhausen geborene, Theo Wannenmacher gehört leider zu dem Personenkreis, der schon früh als Soldat am 2. Weltkrieg teilnehmen musste und an der Ostfront schwer verwundet wurde. Kurze Zeit nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft im Mai 1946 trat er in den Justizvollzugsdienst ein. Mit der untersten Stufe als Hilfsaufseher beim Amtsgerichtgefängnis in Wolfenstein begann eine schon bemerkenswerte berufliche Laufbahn. Nach seiner Ausbildung und Prüfung wurde Kollege Wannenmacher 1947 zur Leitung der Vollzugsgeschäftsstelle in das ehemalige Zentralgefängnis der Pfalz in Germersheim berufen. Nach Auflösung dieser Einrichtung Ende 1952 führte sein beruflicher Weg nach Frankenthal, wo er in der dortigen Haftanstalt in verschiedenen Bereichen des Vollzugs- und Verwaltungsdienstes eingesetzt wurde. Am 01. Dezember 1959 wurde Kollege Wannenmacher als erfahrener und qualifizierter Beamter an die Anstalt nach Frankenthal versetzt. Dort übernahm er alsbald das Amt des Dienstleiters. Nachdem die Anstalt in Kaiserslautern am 01. Januar 1965 selbständig gewor-den war, wurde ihm aufgrund seines dienstlichen Engagements die Leitung der Arbeitsverwaltung und der Zahlstelle übertragen. Gleichzeitig war er für das Personal und Sicherheitsreferat zuständig. In Personalunion der zuvor genannten Verwaltungsabteilungen vertrat er auch schon zu der damaligen Zeit den Anstaltsleiter in dessen Abwesenheit. Im Jahre 1969 wurde der allseits geachtete und beliebte Kollege zur Ausbildung für den gehobenen Vollzugs- und Verwaltungsdienst zugelassen. Nach Bestehen der Laufbahnprüfung am 15. Oktober 1971 erfolgte zunächst seine Versetzung an die Justizvollzugsanstalt Zweibrücken. Drei Jahre später führten aber wieder seine Wege zurück in die Justizvollzugsanstalt Kaiserslautern, wo ihm die Stellvertretung der Anstaltsleitung übertragen wurde. 1977 wurde er zum Leiter der JVA Kaiserslautern bestellt. Er hatte dieses Amt hatte er inne, bis er am 01. Februar 1982 als Amtsrat in den Ruhestand trat.

Theo Wannenmacher hat sich jedoch nicht nur in dienstlicher Hinsicht einen Namen gemacht, sondern sich in außergewöhnlichem Maße auch für die Belange des Strafvollzuges allgemein und für das Wohl seiner Bediensteten eingesetzt. Von 1959 bis 1971 gehörte er dem Bezirkspersonalrat bei der Generalstaatsanwaltschaft in Neustadt an, davon die letzten 7 Jahre als Vorsitzender. Von 1959 bis 1980 war er Mitglied des Hauptpersonalrates beim Ministerium der Jusitz in Mainz, wo er sich engagiert für die Belange der Strafvollzugsbediensteten eingesetzt hat. Zuletzt möchte ich auf seine Verdienste im Bund der Strafvollzugsbediensteten Landesverband Rheinland-Pfalz eingehen. Hier kann Theo Wannenmacher auf eine 50-jährige aktive Verbandsarbeit zurückblicken. Kollege Wannenmacher war jahrelang Vorsitzender der Ortsverbände Frankenthal und Kaiserslautern und gehört schon seit Jahrzehnten in ununterbrochener Folge dem Landesvorstand an. 1970 unter den neu gewählten Landesvorsitzenden Emil Schmitt wird er von den Verbandsgremien zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden neben dem leider sehr früh verstorbenen Kollegen Heinrich Meyer gewählt. Den Höhepunkt seiner Verbandskarriere beginnt am 25.03.1982, an diesem Termin wird Kollege Wannenmacher zum Landesvorsitzenden unseres Berufsverbandes gewählt. In dieser Funktion ist er tätig bis zum Jahr 1988. In seiner Amtszeit als Vorsitzender fällt unter vielem anderen mehr die Neuorganisation des rheinland-pfälzischen Strafvollzuges und die Einführung einer an die Polizei angelehnten Dienstbekleidung. Auch wird in dieser Zeit schon der Grundstein gelegt für die 1990 erfolgte deutliche Anhebung der Beförderungsobergrenzen im mittleren Dienst. Glanzpunkt seiner Amtszeit ist ein Gespräch der Vorstandschaft unter seiner Leitung mit Ministerpräsident Bernhard Vogel. 1988 wird ihm dann in Anerkennung langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit im Dienste der Gemeinschaft die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Seit diesem Jahr ist Kollege Wannenmacher Ehrenmitglied im Landesvorstand. Bis vor ein paar Jahren nahm er noch regelmäßig an den Sitzungen der Verbandsgremien teil. Dabei konnte der Landesvorstand auf seine langjährige Erfahrung und seine fachliche Kompetenz zurückgreifen.

Alle drei Ehrenmitglieder und Kolleg Conrad wünschten dem 92-jährigen Theo Wannenmacher alles erdenklich Gute insbesondere Gesundheit für die nächsten Lebensjahre.