15. September 2017

Landesvorstand war in Klausur

Themen waren neben der aktuellen gewerkschaftspolitischen Lage auch der im nächsten Jahr anstehende Landesvertretertag

Der Landesvorstand des BSBD Rheinland-Pfalz traf sich zu einer zweitägigen Klausur. Themen waren neben der aktuellen gewerkschaftspolitischen Lage auch der im nächsten Jahr anstehende Landesvertretertag. Die anwesenden Vorstandsmitglieder brachten ihren Unmut über den Umgang der derzeitigen Landesregierung mit den Bediensteten des Vollzuges und dem gesamten öffentlichen Dienst zum Ausdruck. Neben der ziemlich frustrierenden Besoldungssituation in RLP standen auch die weiterhin geplanten Stellen-einsparungen in Höhe von weiteren 50 Stellen im Fokus der Erörterung. Landesvorsitzender Winfried Conrad kritisierte in diesem Zusammenhang scharf die derzeitige Landesregierung. Weitere Arbeitsverdichtung, ein personal-intensives Gesetz, ein deutlicher Anstieg von schwierigen und verhaltens-auffälligen Gefangenen hat die Situation hinter Gittern deutlich verschärft. Die Bediensteten müssen, so Conrad, auf Selbstmordgefährdete, Drogen-abhängige, Mitglieder aus dem Bereich der OK, Inhaftierte mit Radikalisierungstendenzen und gefährliche und auffällige Gefangene achten.

Eine Mammutaufgabe die nicht mehr zu bewältigen sei bei der derzeitigen überaus knappen Personaldecke. Die Vorstandsmitglieder waren auch sehr verwundert, dass eine Vielzahl der Behördenleitungen diese Belastungszustände des ihnen anvertrauten Personals offensichtlich nicht sehen wollen. Im Gegenteil! Kritik der Gewerkschaft und die Schilderung der derzeitigen Lage werden verharmlost oder geschönt.

Weiteres Thema der Klausur war die Vorbereitung des Landesvertretertages 2018. Hier wurden auch personelle Entwicklungen intensiv besprochen. Landesvorsitzender Conrad erklärte gegenüber seinen Vorstandskollegen, dass er beabsichtige für das Amt des Landesvorsitzenden erneut zu kandidieren, es sei aber definitiv seine letzte Amtszeit. Einige seiner jetzigen „Mitstreiter“ stehen aber 2018 nicht mehr für eine Vorstandsposition zur Verfügung. Hier sollen junge engagierte Kolleginnen und Kollegen nachrücken.