Ein Blick über die Landesgrenze hinaus!
Auch in diesem Jahr wurde eine einwöchige Seminarfahrt durch den BSBD Rheinland-Pfalz, dieses Mal nach Trier und Luxemburg, angeboten.
Innerhalb der Seminarwoche wurden zwei sehr unterschiedliche Themenschwerpunkte behandelt. In den beiden ersten Tagen widmeten sich die Teilnehmer dem „Antisemitismus“ und seinen Wurzeln.
Nachdem der ehemaligen Antisemitismusbeauftragten des Landes RLP Herrn Burgard über den Antisemitismus, seine Wurzeln und Auswirkungen referiert hatte, schloss sich am Mittag des ersten Tages ein Rundgang durch die fast 2000-jährige jüdische Geschichte der Stadt Trier an, auf dem der Werdegang der jüdischen Gemeinden am Beispiel der Stadt Trier dargelegt wurde.
Um dem Wirken gegen das Vergessen zu begegnen, besuchte die Gruppe am zweiten Tag die KZ-Gedenkstätte Hinzert, wo sie unter fachkundiger Führung die Auswirkung der Gräuel der Nationalsozialisten gegen Juden und Andersdenkende vor Augen geführt bekamen.
Die nächsten beiden Tage standen dann im Focus des Landes Luxemburg. Nach einem Besuch des Europäischen Gerichtshofes stand ein interessanter Rundgang durch die Stadt Luxemburg an, welcher die schönen Seiten dieser „kleinen“ europäischen Metropole zeigte.
Am darauffolgenden Tag wurde das „Centre Pénitentiaire Uerschterhaff“ (Justizvollzugsanstalt) in Luxemburg besucht. In dieser erst vor genau zwei Jahren eröffneten JVA wurde den Teilnehmern vor Augen geführt, wie moderner Strafvollzug aussehen kann. Der Anstaltsleiter Jeff Schmit sowie seine Stellvertreterin präsentierten beim Rundgang diese moderne und sehr fortschrittliche Anstalt. Besonders beeindruckte die Teilnehmer, dass bereits beim Bau die Bedürfnisse der Bediensteten berücksichtigt wurden. Neben einer modernen Kantine für das Personal, wurde in allen Bereichen an großräumige und modern eingerichtete Räumlichkeiten für die Beamten gedacht.
Der Leiter der Anstalt führte an, dass aus seiner Sicht nur zufriedene und wertgeschätzte Beschäftigte gute Arbeit leisten können. Aus Sicht der Teilnehmer könnten die Verantwortlichen im Justizvollzug in Rheinland –Pfalz von der Sichtweise und dem Tun des Leiters der JVA Uerschterhaff noch einiges lernen.
Am letzten Tag besuchte die Gruppe zum Abschluss die JVA Trier und war sichtlich erstaunt über den sehr guten baulichen Zustand dieser Anstalt, welche ja bekanntlich zum Jahr 2032 geschlossen werden soll. Niemand konnte die Aussagen nachvollziehen, welche die JVA Trier noch vor einigen Jahren als „marode“ Anstalt darstellten!
Am Ende des Seminars waren sich die Teilnehmer einig, dass sie eine sehr interessante aber auch anspruchsvolle Woche erlebt hatten.
Stefan Ternes
Seminarleiter