BSBD Seminargruppe besuchte Slowakei!
- Foto: BSBD-intern Seminargruppe im Bergbaumuseum
Eine Seminargruppe des BSBD Rheinland-Pfalz machte sich auf den Weg das EU Land Slowakei zu besuchen. Gestartet in Wittlich ging es über Koblenz und Rohrbach in Richtung österreichische und slowakische Grenze. Insgesamt über 12 Stunden benötigte der Bus bis zur Landeshauptstadt Bratislava. Dort hatten die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit die Altstadt oder auch die oberhalb der Donau gelegene Burg zu besichtigen.
Neben Teilnehmern aus den rheinland-pfälzischen Ortsverbänden nahmen auch drei Personen aus den Reihen des BSBD NRW und zwei Personen aus Thüringen teil. Geprägt wurde das Stadtbild in Bratislava auch von der dort stattfindenden Eishockey Weltmeisterschaft.
Anschließend ging die Fahrt weiter nach Banska Bystrica am Rande des Tatragebirges. Dort wurde Quartier gemacht, in dem oberhalb der Stadt in einem Skigebiet gelegenen Hotel Sachticka. Am nächsten Tag wurde vormittags ein Industriebetrieb in der fünftgrößten Stadt der Slowakei besucht. Der Nachmittag stand im Zeichen der Informationsvermittlung und der schon gewohnten Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zunächst referierte Lubos Lantaj - Dolmetscher - über Land und Leute. Herr Lantaj fungierte nicht nur als Referent und Dolmetscher sondern hatte in der Vorbereitung der Fahrt die Organisatoren des BSBD RLP engagiert unterstützt.
Im Anschluss referierte der Vorsitzende der slowakischen Vollzugsgewerkschaft Ivan Caban und sein Stellvertreter Marian Danaj über das slowakischen Rechtssystem und den Strafvollzug. Beide Referenten wurden anschließend mit Fragen aus der Gruppe überhäuft. Das Interesse der mitgereisten Vollzugsbediensteten am dort praktizierten Vollzug war sehr groß. Leider teilten die beiden Verbandsvertreter mit, dass die für den darauffolgenden Tag geplante Besichtigung der Justizvollzugsanstalt in Leopoldov aus Sicherheitsgründen entfallen muss.
Als Alternativprogramm startete die Gruppe zu einer Exkursion in die Hohe Tatra.
Die Fahrt führte in das Biosphärenreservat der UNESCO. Dort konnten die Mitreisenden die Natur hautnah erleben, teilweise lagen auch noch Schneereste am Wanderweg. Hier wurde körperliche Aktivität mit Wissensvermittlung kombiniert. Dankenswerterweise war auch hier unser Dolmetscher in Aktion. Der Mittwoch stand im Zeichen der Besichtigung Justizvollzugsanstalt in Banska Bystrica. Zwar spielte das Wetter diesmal nicht mit - es regnete den ganzen Vormittag in Strömen - aber bei dem sehr ausführlichen Rundgang in der Anstalt bewegte sich die Gruppe nur im Innenbereich. Zuvor wurde sie sehr herzlich und kollegial von dem dortigen Behördenleiter Weis empfangen und in einem PowerPoint Vortrag über den slowakischen Vollzug in der Einrichtung informiert. Beeindruckt waren die Gruppenteilnehmer von der Offenheit, mit der über die aktuelle Situation berichtet wurde und über die Ordnung und Sauberkeit. Ivan Caban - der slowakische Gewerkschaftschef - begleitete die Seminargruppe. Anschließend bedankten sich die Teilnehmer sowohl bei der Behördenleitung als auch bei Ivan Caban für ihre Bemühungen. Nachmittags besuchte die Gruppe das Museum über den Widerstand gegen den Faschismus und den nationalen Befreiungskampf. Der dortige Museumsführer informierte sehr kompetent und umfassend die Teilnehmer in einem fast dreistündigen Rundgang.
Der nächste Tag stand im Zeichen der Industrialisierung der Gegend rund um Banska Bystrica. Hier spielte der Bergbau eine entscheidende Rolle. Zunächst besuchte die Seminargruppe das stillgelegte Bergwerk in Slovenska Banska. Besichtigt wurde das Bergbaumuseum, anschließend erfolgte eine fast zweistündige Führung „unter Tage“.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Begehung des historischen Stadtkerns von Slovenska Banska. Auch hier fanden sich viele Anzeichen für die bergbauliche Vergangenheit.
Am letzten Seminartag stand ein Spaziergang in den kleinen historischen Ort Spanien Dolina. Der Weg dorthin wurde in vielen Gesprächen genutzt um ein Resümee über das Seminar zu ziehen. Abends trat die Gruppe die Rückreise nach Deutschland an. Dank für das Gelingen der Fahrt gilt insbesondere den pensionierten Kollegen Lothar Müller und Werner Christ, die in gewohnt professioneller Art unentgeltliche als Busfahrer tätig waren und einen super Job abgeliefert haben. Dank auch an den Dolmetscher Lubos Lantaj für sein Engagement in der Woche und den Organisator der Reise, dem Landesvorstand unter seinem Vorsitzenden.
Vielen Dank auch den Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das gezeigte Interesse und die hervorragende Gruppendisziplin.