19. Februar 2020

Berlin war eine Reise wert!

Sehr interessante und abwechslungsreiche Tage erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der ersten Seminarreise des BSBD Rheinland-Pfalz nach Berlin.

Auf der Hinreise machte die Reisegruppe einen kurzen Halt in Thüringen, um die Jugendstrafanstalt Arnstadt zu besuchen. An der Außenpforte begrüßte der stellvertretende Anstaltsleiter und BSBD Landeschef in Thüringen Jörg Bursian die Gruppe. Nach einer Einführung wurde die Anstalt in zwei Gruppen besichtigt. Mit vielen positiven Eindrücken ging es auf die Weiterfahrt Richtung Berlin. In Berlin angekommen, stand am ersten Seminartag der Besuch der Gedenkstätte in Hohenschönhausen auf dem Programm. In diesem ehemaligen Stasi Gefängnis führten zwei ehemalige Insassen die BSBDler. Tief beeindruckt und auch erschüttert von den Schicksalen der Betroffenen verließ die Gruppe nach fast drei Stunden die Einrichtung. Anschließend wurde das in der Nähe des Alexanderplatzes gelegene DDR Museum besucht. An Tag zwei in Berlin war der Besuch des Reichstages geplant und die Stiftung Topographie des Terrors. Aufgeteilt in zwei Gruppen erfolgte aber zunächst die Besichtigung des Bundestages im Reichstagsgebäude. Die Führung durch die Räume und die sehr informativen Erklärungen ließ die 90-minütige Besichtigung wie im Fluge verstreichen. Zeit blieb noch für einen Kurztrip auf die Reichstagskuppel.

Nächster Termin war ein Zusammentreffen mit dem Beauftragten der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen Dieter Burgard in den Seminarräumen der Stiftungsstätte Topographie des Terrors.

Dort stand der extra aus Rheinland-Pfalz für unsere Veranstaltung eingeflogene Antisemitismusbeauftragte Rede und Antwort, nachdem er zunächst die aktuelle Situation in unserem Bundesland beleuchtet hatte. Die Zunahme an Übergriffen jeglicher Art auf jüdische Mitbürgern schockierte die Zuhörer. Der anschließende geführte Rundgang durch die Ausstellung ließ keinen Zweifel daran, dass sich die Machenschaften der Nazis, der SS, der Gestapo und aller übrigen Terrororganisationen nicht mehr wiederholen darf.

Der vorletzte Tag führte nach Moabit. Dort erwarteten schon die Kolleginnen und Kollegen der JVA die Gruppe. Angeführt von Kollegin Birgit Pollnik, die die Organisatoren der Seminarfahrt kräftig bei der Planung unterstützt hatte, wurden auch hier zwei Gruppen für die fast dreistündige Führung gebildet. Zunächst hatte sich aber die Anstaltsleiterin der JVA Moabit, Frau Anke Stein, e nicht nehmen lassen persönlich die Seminargruppe aus Rheinland-Pfalz zu begrüßen. Auffallend war für die Besucher der sehr kollegiale Umgang unter den Bediensteten und die sehr entspannte Atmosphäre mit der Behördenleitung. Trotz der Größe der Anstalt und einem Großstadtklientel machen die dort tätigen Kolleginnen und Kollegen einen professionellen Job.

Winfried Conrad dankte der Anstaltsleiterin und ihrem Führungsstab für ihr Engagement, insbesondere aber Birgit Polnik.

Somit ging der letzte lange Seminartag in Berlin auch dem Ende zu.

Am nächsten Tag stand die Rückreise an. Diese wurde unterbrochen, um die Gedenkstätte Buchenwald in der Nähe von Weimar zu besuchen. Leider war die Zeit viel zu kurz, um sich ein umfassendes Bild über dieses furchtbare Konzentrationslager zu machen.

Kurz vor Eintreffen in Rheinland-Pfalz dankte der Organisator Winfried Conrad den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr diszipliniertes Verhalten. Dank auch unserem Busfahrer, dem Rohrbacher Kollegen Thomas Reiz, der einen super Job gemacht hat.