09. Dezember 2021

Ausgebrannt - zwischen Familie und Beruf?

Seminar für weibliche Bedienstete im Justizvollzug

Nachdem das Seminar schon im Dezember des letzten Jahres stattfinden sollte, aber wegen der Pandemie abgesagt werden musste, trafen sich nunmehr Anfang Dezember des Jahres Kolleginnen aus dem rheinland-pfälzischen Justizvollzug zu dem obigen Seminarthema. Als Örtlichkeit hatte sich die Arbeitsgemeinschaft der BSBD Frauen die neu renovierte Jugendherberge in Speyer ausgesucht. Leider schon wieder unter den Auswirkungen der nun 4. Coronawelle, trafen sich dennoch hochmotivierte Kolleginnen in der Tagungsstätte. 

Den Beginn als Referent machte Sascha Müller zu dem Thema: „Muss Arbeit Spaß machen?“ Schnell war man durch Gruppenarbeit in der Thematik und es ergab sich eine lebhafte Mitarbeit. Der Nachmittag wurde gestaltet von dem Leiter der Personalstelle der JVA in Frankenthal. Kollege Markus Enders. Kollege Enders – erstmals als Referent bei der BSBD Seminararbeit – war sehr schnell beim Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie – wo sind die Grenzen?“ Eine kurze Umfrage ergab, dass eine Vielzahl der Anwesenden als Alleinerziehende selbst von dem Spagat zwischen der Familie und dem Beruf betroffene waren oder auch noch sind. Dem Verständnis des Arbeitgebers sind auch Grenzen gesetzt. Er muss einen geregelten Dienstbetrieb mit einem gerechten Dienstplan aufrechterhalten. Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, MdL Christoph Spies, war am Vormittag des zweiten Seminartages der Ansprechpartner der Seminarteilnehmerinnen. Herr Spies, der auch stellvertretender Vorsitzender des Rechtsausschusses ist, referierte zunächst über die aktuelle politische Lage. Im Anschluss stieg man sehr schnell und ohne Zurückhaltung in die Diskussion ein. Nicht alle Zielsetzungen im Entwurf des Kabinetts für den geplanten Haushalt seien nach Auffassung der Kolleginnen sinnvoll. Erwartete Verbesserungen im Bereich der Zulagen DUZ für den AvD seien ausgeblieben. Auch für die Laufbahn des gehobenen Vollzugs- und Verwaltungsdienstes seien keine zusätzlichen Beförderungsstellen vorgesehen. Herr Spie sagte zu, auch zukünftig den Kontakt und das Gespräch der Gewerkschaften zu suchen.

Im letzten Part des Seminars wurden die Teilnehmerinnen über die Möglichkeiten der Altersvorsorge, auch im Hinblick auf eine Pflegesituation informiert.