16. Oktober 2017

Dienstkleidung, die unendliche Geschichte!

Seit über 10 Jahren läuft nunmehr die Umstellung der alten grünen Dienstbekleidung auf das neue " blaue Gewand" im rheinland-pfälzischen Justizvollzug

Dieser Zeitraum ist im Vergleich zur Bauzeit der Elbphilharmonie in Hamburg oder der Bauzeit des neuen Flughafens in Berlin noch hinnehmbar. Sieht man jedoch, dass das eine riesige Kreuzfahrtschiff bei der Meyer Werft innerhalb eines Jahres entsteht, die Umstellung einer Modekollektion innerhalb von den Monaten über die Bühne geht, ist ein Zeitraum von über 10 Jahren schon erschreckend. 2017, so die Planung des Justizministeriums, sollte die Umstellung mit der Auslieferung der neuen Ersatzbekleidungsstücke abgeschlossen werden. Das Jahr ist schon bald um und es hakt offensichtlich schon wieder in der Umsetzung. Andere Länder haben die Sache wohl besser "im Griff" kommentiert der BSBD Rheinland-Pfalz die aktuelle Situation. Auch der Umfang der vom Dienstherrn zur Verfügung gestellten Dienstkleidung ist - wie man am Beispiel der bayerischen Kolleginnen und Kollegen sieht - an den Anforderungen der Praxis orientiert. So sieht der Ausstattungsumfang pro Kopf aus: 1 Mehrzweckjacke 1 Einsatzjacke, 1 Regenjacke 1 Repräsentationsjacke/-Blazer 1 Mehrzweckhose Sommer 1 Mehrzweckhose Übergang 1 Mehrzweckhose Winter 1 Uniformhose - alternativ Uniformrock 4 Hemden langärmelig blau 5 Hemden kurzärmlig blau 1 Repräsentationshemd 1 Strickjacke 1 Schirmmütze, Mützenbänder, Mützenabzeichen 1 Wollmütze blau 1 Krawatte zip - alternativ Halstuch 6 Funktionsshirts kurzärmlig blau 6 Paar Socken -Quelle - aus der Zeitschrift JVB Presse - Landesverband der Bayer. Justizvollzugsbediensteten e.V.

Die Sportbekleidung wird voraussichtlich ab dem 1. Januar 2018 über den Webshop verfügbar sein. Die Gewerkschafter waren umso mehr geschockt und verärgert als die große Anfrage der CDU zu Tage förderte, dass in dem Zeitraum der Umstellung von 2006 bis 2016 insgesamt 2,5 Mill. Euro investiert wurden. Durch Nichtauszahlung des Dienstbekleidungszuschusses hat die Landesregierung insgesamt 3,5 Mill. Euro gespart und somit 1 Million Euro - zu Lasten der betroffenen Bediensteten - eingespart. Der BSBD wird weiterhin in der Sache am "Ball" bleiben.